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Alte Schmelz

Objekt: Sanierung der Werkssiedlung Alte Schmelz
Ort: St.Ingbert
Wohnfläche: ca. 2400 qm verteilt auf 15 Häuser mit ca. 45 Wohneinheiten
Baujahr: 1771- 1907
Sanierung: in 11 Bauabschnitten von 1994-2010
Bauherr: Wohnungsbaugenossenschaft
"Albrecht Herold, Alte Schmelz e.G."
Denkmalschutz: seit 1988 gem. § 2 saarländisches Denkmalschutzgesetzt Ensembleschutz
"Alte Schmelz"
Förderung: Deutsche Stiftung Denkmalpflege, Landes- und Bundeszuschüsse unter fachlicher Aufsicht des Landeskonservatoramtes
Leistungen: Lph 1- Lph 9 , einschl. Erstellung der HU-Bau
Projektbeteiligte: Dipl.Ing. J.Recktenwald,Saarbrücken Dipl.Ing.H.Rosengrün, Saarbrücken, Bauleitung
Auszeichnung: 2004 Deutscher Denkmalschutzpreis für die „Initiative Alte Schmelz e.v.“


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Alte Schmelz

Die spät-barocke Werkssiedlung " Alte Schmelz" ist ein hervorragendes Dokument für das autoritär-patriachalische System der Unternehmer zu Beginn des 20.Jahrhunderts. Sie gilt als älteste erhaltene Arbeitersiedlung im südwest-deutschen Raum. Zusammen mit dem Denkmalensemble Eisenwerke St. Ingbert dokumentiert sie 250 Jahre Eisenproduktion und -verarbeitung im Saarland. Ihre hohe Aussagekraft liegt einmal in der städtebaulichen Anordnung der Gesamtanlage, vor allem aber in der Differenzierung der Bauformen vom Arbeiter- über das Meister- bis hin zum Beamtenhaus.

Nach der Gründung des Eisenwerkes im Jahr 1732, wurde 1771 mit dem Bau des ersten "Langhauses" (der Reihenhauskomplex 10-20) der Grundstein zum Bau der Wohnsiedlung gelegt. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Siedlung in 3 zusammenhängenden Bauetappen (1771 + 1804-1810 / um 1860 und 1887-1913) bis zu ihrem heutigen Umfang erweitert.

Ihr äußeres Erscheinungsbild hat sich seit ihrem Bestehen nur unwesentlich verändert.

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1993 wurde der Arbeiterverein Alte Schmelz gegründet der vorübergehend für den Erhalt der Siedlung eintrat und sich zum Ziel setzte eine sozialverträgliche und denkmalgerechte Lösung zum Erhalt und der weiteren Nutzung zu finden.

Die danach gegründete „Wohnungsbaugenossenschaft Albrecht-Herold Alte Schmelz e.G.“ betreibt seither neben der allgemeinen Verwaltung und Unterhaltung der Siedlung auch die denkmalgerechte Sanierung der einzelnen Wohngebäude.

Die Siedlung wurde und wird nach wie vor als Werksiedlung genutzt.

Die Häuser und die gesamten Aussenanlagen befanden sich in einem katastrophalen Zustand. Bei der Sanierung wurden ehemalige Wohnungszuschnitte wiederhergestellt. Bei größerem Wohnflächenbedarf wurden teilweise 2 Wohneinheiten zusammengelegt. Jede Wohneinheit erhielt ein Bad und eine eigene Heizungstherme.

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Obwohl die Häuser während der Sanierung, auf Grund der jahrzentelangen Feuchteschäden, fast komplett entkernt werden mussten, wurden trotzdem denkmalrelevante Materialien und Details, wie die Holzdielenböden, alte Türgewände, Fenster, Aussentüren, die alten Stiegentreppen und die Kellerböden erhalten und ergänzt. Die Dachstühle wurden soweit wie möglich erhalten und aufwendig in Stand gesetzt, die Dachdeckung mit Bieberschwanzziegeln erneuert. Die Sandsteingewände wurden gesäubert, ausgebessert und ergänzt, auf einen Austausch wurde wenn möglich verzichtet.

Die Aussenanlagen wurden wieder hergestellt. Die Wege wurden mit Natursteinpflaster und wassergebundener Decke gestaltet und die "WC-Häuschen" wurden wieder aufgebaut.

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